Diese abwechslungsreiche Wanderung im West-Harz führt Dich vom gemütlichen Luftkurort Buntenbock, vorbei an zahlreichen hübschen Teichen und durch urige Wälder zur Quelle der Innerste, dem sog. „Innerstesprung“. Auf geht’s!
Inhalt
Lesedauer etwa 8 Minuten
Wer sich beim Lesen der Einleitung jetzt gedacht hat, „mmh, da stimmt doch grammatikalisch was nicht, müsste es nicht heißen ‚zur Quelle der Innersten‘?“, der oder die sei an dieser Stelle ganz beruhigt. Hat alles seine Richtigkeit.
Die „Innerste“ ist ein knapp 100 km langer Fluss. Sie entspringt im West-Harz bzw. Oberharz auf 605 m ü. NN südöstlich der alten Bergbaustadt Clausthal-Zellerfeld. Über diverse Staustufen, wie z.B. die beeindruckende „Innerstetalsperre” westlich von Goslar, fließt sie allmählich aus dem Harz heraus.
Der Name „Innerste“ ist kein Superlativ, sondern könnte – laut Wikipedia – auf die indogermanische Wurzel „oid“, was soviel wie „schwellend, kräftig“ bedeutete, zurückgehen. Salzgitter liegt also an der Innerste, nicht: an der Innersten. Südlich von Hannover mündet die Innerste schließlich in die Leine…
Auf dieser gemütlichen Wanderung erkundest Du den sog. „Innerstesprung“, östlich von Clausthal-Zellerfeld. Mit „Sprung“ hat man im Harz früher die Quelle eines Flusses bezeichnet.
Wanderung im West-Harz: Zur Quelle der Innerste
Ausgangspunkt Deiner Wanderung ist der kleine, ruhige Ort Buntenbock, ca. 5 km südlich von Clausthal-Zellerfeld. Dort parkst Du Dein Auto am besten auf dem zentralen Parkplatz oder weiter oben im Ort an der Straße.
Dein erstes Ziel ist der östlich von Buntenbock gelegene „Sumpfteich“, den Du über einen schmalen Wanderweg erreichst. An dessen hübschen, westlichen Ufer wanderst Du entlang und erreichst kurz darauf die „Pixhaier Mühle“, ein Waldhotel, das Du „links liegen lässt“ (der Markierung „Grüner Punkt“ folgen). Dich lockt der duftende Feuchtwald, den Du jetzt vor Dir erblickst und in den Du gleich eintauchen wirst.
Ein schmaler Weg führt Dich da hinein („Lange Brüche“), bevor Du ein paar hundert Meter weiter auf einen breiteren Forstweg einschwenkst, um diesem für weitere etwa 1,5 km zu folgen. Du läufst jetzt kurzzeitig auf dem berühmten „Harzer Hexenstieg“, den meine Hamburger Bloggerkollegin Audrey von “Audrey im Wanderland” 2018 schon gewandert ist und auf ihrem lesenswerten Blog wie immer sehr amüsant beschrieben hat.
Durch duftende Wälder und vorbei an modrigen Sümpfen
Vorbei an einer gerodeten Waldfläche, stößt Du bald auf den „Oberen Nassenwieser Teich“, der die Innerste zu einem kleinen Stausee aufstaut. Hier kannst Du kurz verschnaufen und das herrliche Panorama des Sees genießen.
Die Wanderung führt Dich östlich des Sees dann zurück in den Wald. Dein nächstes Ziel: der „Entensumpf!“ Diesen erreichst Du über einen Forstweg, den Du an der Südspitze des Entensumpf über einen schmalen Pfad verlässt.
Schon wenig später stehst Du vor dem schmalen Teich, der die erste Staustufe der Innerste darstellt. Der Entensumpf wurde von Clausthaler Bergleuten im 16. Jahrhundert zur Trinkwasserversorgung der Stadt angelegt. Er staut die Innerste nur wenige Meter hinter ihrer Quelle auf, die etwas östlich des Teiches liegt.
Entensumpf und Innerstesprung
Du umrundest den Entensumpf am östlichen Ufer, genießt noch einmal das Panorama von seiner Nordspitze, um anschließend den dort gelegenen Forstweg nach rechts (Südosten) einzuschlagen.
Hinter der Kuppe biegst Du an dieser Kreuzung halb rechts ab und folgst dem Forstweg weiter talwärts. Dieser schlängelt sich gemächlich am Hang eines Berges entlang, so dass Du zur Linken einen tollen Blick über den Harzwald genießt.
Die Talsohle erreichst Du an der Kreuzung bei Km 7, ein guter Ort für eine kurze Rast. Von hier aus wanderst Du einfach nach rechts weiter – bergan. Dafür brauchst Du etwas Puste, denn es folgt ein stetiger Anstieg um 120 Höhenmeter durch einen herrlichen Nadelwald. Rechts des Weges plätschert ein kleiner Bach, Ufo-ähnliche Zunderpilze schmücken manch alte Baumreste, die Szenerie wirkt hier fast zauberhaft.
Durch zauberhaften Wald hinauf zum Braunseck
Am oberen Ende des Anstiegs hast Du Dir schließlich eine Rast verdient. Wie passend, dass hier an der, „Braunseck“ genannten, Kreuzung eine kleine Wanderhütte auf Dich wartet. Bei gutem Wetter wirst Du hier auch auf andere Wander*innen oder Mountainbiker*innen treffen. Für einen kurzen Plausch bleibt sicher Zeit, bevor Du dem Forstweg nach Westen (Richtung Buntenbock) folgst.
Jetzt sind es noch knapp 2 km zurück nach Buntenbock. Von Süden her enterst Du beim „Ski-Klub Buntenbock“ (links) das Örtchen, das Ausgangspunkt Deiner gemütlichen Wanderung im West-Harz war. Ich hoffe, Du hast sie genauso genossen wie ich?
Mein Fazit
Eine abwechslungsreiche, gemütliche Wanderung im West-Harz hinauf zur Quelle der Innerste. Hier hast Du alles beisammen, was den Harz so besonders macht: Kleine Seen und Bäche, urige Wälder und Sümpfe, verwunschene, schmale Täler und luftige Bergkuppen. Ideal auch für Familien!
Schwierigkeit: leicht, für geübte Wanderer
gute Grundkondition erforderlichLänge: ca. 11 km Gehzeit: ca. 2 – 2,5 h Höhenmeter: + 200 m, – 200 m An-/Abreise: z.B. per Auto über Clausthal-Zellerfeld
und die Bundesstraße B241 bis zum
Parkplatz in BuntenbockUnterkunft: schöne Ferienunterkünfte im Harz*
oder hier günstig Camper mieten*Ausrüstung: knöchelhohe Wanderschuhe vorteilhaft,
Fernglas + Kamera empfehlenswert
Übersichtskarte der Wanderung
(hier klicken, wenn nicht angezeigt)
Meine Wanderung im West-Harz zur Quelle der Innerste zum Nachwandern und inkl. GPS-Daten zum Download:
zwischen Start & Ziel:
• Gesamtstrecke ➙ 10,4 km
• Höchster Pkt. ∧ 620 m • Tiefster Pkt. ∨ 504 m
• Anstieg Σ ➚ 198 m • Abstieg Σ ➘ -185 m
• Gesamtzeit (inkl. Pausen) 02:39 h:min
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Wettervorhersage für Buntenbock
Tourtipps drumherum
💡 Tipp 1: Ganz in der Nähe gibt es eine schöne Panoramawanderung hinauf zur Hanskühnenburg, wo selbst Goethe schon verweilte!
💡 Tipp 2: Du möchtest mit dem Wandern beginnen? Lies zuvor meine 10 Tipps für Wander-Anfänger und dann sollte eigentlich nichts schief gehen!