Wandern in Hamburg muss nicht immer von städtischem Trubel umgeben sein, wie diese Wanderung beweist. Es geht im äußersten Norden von Hamburg vom Wohlstedter Wald durch das wunderbare Duvenstedter Brook, über Jersbek bis ins ländliche Sülfeld in Schleswig-Holstein. Los geht´s!
Lesedauer etwa 6 Minuten
Wandern in Hamburg: Durch das Duvenstedter Brook nach Sülfeld
Die Anreise für diese Tour macht man am besten per HVV und fährt mit der U-Bahn U1 bis zur Endhaltestelle “Ohlstedt”. Die spuckt Dich quasi mitten im grünen Hamburger Norden aus! Ich selbst habe diese Wanderung im Februar zusammen mit den “Wikingern” von der gleichnamigen Hamburger Wanderrudergesellschaft unternommen.
💡 Tipp: Die Wikinger führen jedes Jahr im Winter an den Wochenenden schöne Wanderungen durch, denen man sich als Gast anschließen und so in Gesellschaft rund um Hamburg wandern kann! Schau für weitere Infos in meine Tipps zum mitwandern in Hamburg.
Durch das “Naturschutzgebiet Wohldorfer Wald” geht es nordwärts bis nach Wohldorf wo die eigentliche Tour am Mühlenteich startet. Hier sind wir in einer eher besseren Hamburger Gegend, wie das ein oder andere Anwesen um uns herum bezeugt!
Zur Übersichtskarte dieser Tour »
Am Flüsschen “Ammersbek” geht es ein Stückchen längs, bis links der Weberstieg einbiegt. Wenig später stößt man links auf das sehr sehenswerte und interessante Informationszentrum des NABU (“BrookHus”), das Auskunft über Flora und Fauna des Naturschutzgebietes “Duvenstedter Brook” gibt. Man ist jetzt am südwestlichen Rand des Brooks angekommen.
Ein Stück folgt man jetzt noch dem Wiemerskamper Weg nordwärts, bis irgendwann rechts bei “Kuckuck” ein unbefestigter Weg im 90°-Winkel abzweigt, hier biegt man ein. (Hinweis: Zwischen März und Juli ist dieser Weg wegen der Brutzeit gesperrt, dann bitte weiter nördlich erst den Bültenkrugsweg nehmen.)
Im Duvenstedter Brook sollte man unbedingt auf den offiziellen Wegen wandern
Man geht jetzt auf dem sog. “Grenzwall“, bis dieser links auf einen weiteren Weg trifft. Hier biegt man links auf den Weg “Zum Grenzwall” ein und folgt diesem bis zum “Bültenkrugsweg”. Diesem Weg folgt man jetzt lange geradeaus.
Rechts vom Weg befindet sich jetzt das große Moorgebiet, welches sozusagen das Herz des Duvenstedter Brooks bildet. Zahlreiche noch vitale und viele bereits abgestorbene Birken sowie kleine Pfuhle und Sumpfgras zeugen vom morastigen Untergrund. Ein Paradies für Kraniche, Graureiher und viele weitere Wasservögel.
Bekannt ist das Brook auch für die Brunft der Rothirsche und des Dammwildes, die man hier als Besucher im Herbst beobachten kann. Wenn man Glück hat, kann man hier auch Seeadler oder Fischadler beobachten, ein Fernglas kann hier also nicht schaden! Aber auch seltene Pflanzen wie Sonnentau, Orchideen oder Knabenkraut sind im Brook zu finden.
Kraniche und Graureiher, mit Glück auch Seeadler lassen sich im Brook beobachten
Der Weg führt weiter nach Osten, bis er irgendwann scharf nach rechts einbiegt, um kurz darauf nach links abzuknicken. Nach kurzer Zeit erreicht man das Örtchen “Klein Hansdorf”, das man aber kurz darauf bereits wieder nach Norden verlässt. Jetzt geht es auf meist unbefestigten Wegen durch eine weite Feld- und Wiesenlandschaft, bis man nach Jersbek gelangt.
Der Ort ist für seine schöne Gutsanlage mit dem zugehörigen Torhaus und dem Eiskeller bekannt. Das Herrenhaus steht unter Denkmalschutz und befindet sich in Privatbesitz, kann also nicht besichtigt werden.
Man darf aber durch den recht gut erhaltenen Barockgarten hindurch und damit am Gut vorbei wandern. Wer mag, kann vorher in Jersbek noch in das “Landgasthaus Zum Fasanenhof” einkehren und sich bei deutscher Hausmannskost stärken!
Durch den Barockgarten geht es anschließend entlang seiner Achsen und mehrreihiger Lindenalleen bis in den “Jersbeker Forst“. Anschließend überquert man die Bargfelder Straße geradeaus, um wenig später auf die Sülfelder Straße zu stoßen, der man nun in Richtung Sülfeld folgt. Das Ziel dieser Wanderung ist erreicht!
Von Sülfeld aus nimmt man jetzt am besten den HVV-Bus bis Bad Oldesloe ZOB und von dort die Regionalbahn zurück bis Hamburg Hauptbahnhof. Die Wartezeit kann man sich gut bei einem Stück Kuchen z.B. in der Keksdose Sülfeld versüßen.
Mein Fazit
Eine gut mit dem HVV erreichbare Wanderung durch eines der schönsten Naturschutzgebiete Hamburgs, wie ich finde! Gerade im Frühjahr oder Spätsommer/Herbst ist eine Wanderung durch das Duvenstedter Brook und entlang des Moores ein Erlebnis, wenn man Vögel oder Wild beobachten möchte und die Tiere dabei nicht stört. Wandern in Hamburg von seiner natürlichsten Seite!
Schwierigkeit: leicht für geübte Wanderer Länge: ca. 22 km Gehzeit: ca. 4 – 4,5 h Höhenmeter: + 70 m, – 60 m An-/Abreise: Ubahn U1 bis Ohlstedt;
HVV-Bus von Sülfeld bis Bad Oldesloe ZOB
+ Regionalbahn nach Hamburg Hbf.Ausrüstung: keine besonderen Anforderungen,
Fernglas + Fotoapparat empfehlenswert
günstige Outdoor-Ausrüstung gibts hier*
Übersichtskarte der Wanderung
(hier klicken, wenn nicht angezeigt)
Wandern in Hamburg durch das Duvenstedter Brook zum Nachwandern und inklusive GPS-Daten zum Download:
zwischen Start & Ziel:
• Gesamtstrecke ➙ 20,2 km
• Höchster Pkt. ∧ 54 m • Tiefster Pkt. ∨ 17 m
• Anstieg Σ ➚ 201 m • Abstieg Σ ➘ -188 m
• Gesamtzeit (inkl. Pausen) 05:54 h:min
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Wettervorhersage für Duvenstedt
Tourtipps drumherum
💡 Tipp 1: Das Duvenstedter Brook bietet sich auch für eine kleine Rundwanderung an! Beispielsweise wie auf meiner winterlichen Wanderung im Duvenstedter Brook.
💡 Tipp 2: Oder wie wäre es mit einer Rundwanderung im Himmelmoor bei Quickborn?
💡 Tipp 3: Wenn Du Lust auf noch mehr Moor hast, lege ich Dir diese Wanderung sehr ans Herz: Rundwanderung durch das Pietzmoor bei Schneverdingen