Nach dem 2-tägigen Anmarsch, folgt auf dem Trekking zur “Verlorenen Stadt” in Kolumbien heute das Finale. Du erreichst endlich die “Ciudad Perdida” nach einem abenteuerlichen Aufstieg über 1.200 Treppenstufen und erfährst dort oben viel über Mythen und Rituale der ehemaligen Bewohner. Lass Dich verzaubern, los geht´s!
Inhalt
- Die Ciudad Perdida ist ein mystischer Ort, hoch oben in den Bergen der Sierra Nevada
- Von den Terrassen der ehemaligen Stadt hat man einen wunderbaren Ausblick über die Berge
- Zurück geht es auf dem gleichen Pfad wie auf dem Hinweg
- Mein Fazit
- Übersichtskarten der Wanderung
- Weitere Tagesetappen der Gesamttour
- Wettervorhersage für Santa Marta
- Tipps
Lesedauer etwa 10 Minuten
Auch am heutigen Tag wird man früh geweckt, denn es wird viel zu sehen geben. Nach dem Zusammenpacken und dem Frühstück, geht es gegen 6:00 Uhr los in Richtung “Ciudad Perdida”. Da man mittags auf dem Rückweg erneut hier im Camp vorbeikommt, genügt jetzt die Mitnahme von Wasser sowie Regen- und Mückenschutz(!).
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Zum Ziel des Trekkings ist es jetzt gar nicht mehr weit. Allerdings wartet nach einer spannenden Flussdurchquerung (die Guides helfen beim Durchwaten), noch der atemraubende und schweißtreibende Aufstieg zur “Verlorenen Stadt”.
Über knapp 1.200 Stufen geht es über insgesamt ca. 300 Höhenmeter erst zum Eingang und anschließend auf die einzelnen Terrassen der archäologischen Stätte. Hier sollte man unbedingt schwindelfrei sein und einen sicheren Tritt haben, denn es ist auch nass und rutschig!
Die Ciudad Perdida ist ein mystischer Ort, hoch oben in den Bergen der Sierra Nevada
Einmal oben angekommen und vom Aufstieg einigermaßen erholt, erläutern die Guides auf einem Rundgang die Beschaffenheit, Erbauung und Traditionen der Anlage.
Die “Ciudad Perdida” ist, ähnlich Machu Picchu, eine der größten bisher entdeckten präkolumbischen Städte auf dem südamerikanischen Kontinent. Die Stadt wurde zwischen dem 11. und 16. Jahrhundert von den Tairona-Indianern errichtet und es lebten nach unterschiedlichen Angaben zwischen 2.000 und bis zu 20.000 Menschen hier. (Weitere Infos in der Wikipedia.)
Sie besteht aus hunderten, meist runden Terrassen, die durch Steinwege miteinander verbunden und über den gesamten Berghang verteilt sind (auch im noch von Regenwald bedeckten Teil). Auf diesen Terrassen standen die einfachen Holz- und Strohhütten bzw. Gemeinschaftshütten der Bewohner. Unter den Häusern begruben die Tairona ihre Toten, zusammen mit allerlei Opfergaben, wie Goldschmuck und Tongefäßen.
Auf eben diesen Goldschmuck, hatten es Grabräuber abgesehen, die die “Ciudad Perdida” erst 1975 in dieser, aus heutiger Sicht zweifelhaften Absicht, “wiederentdeckten”. Die kolumbianische Regierung stellte die ehemalige Stadt relativ rasch unter Schutz und konnte so Schlimmeres, sowohl hinsichtlich archäologischer als auch touristischer Ausbeutung verhindern.
Von den Terrassen der ehemaligen Stadt hat man einen wunderbaren Ausblick über die Berge
Zum Glück darf heute kein Tourist mehr per Hubschrauber direkt bis zur Stätte geflogen werden, entweder man kommt zu Fuß und aus eigener Kraft, oder gar nicht. Und da die Sicherheitslage im Territorium um die “Verlorene Stadt” als sicher, aber eher fragil gilt, gibt es oberhalb der Stätte noch einen ständig besetzten Militärposten.
Von den oberen, am Berghang gelegenen Terrassen hat man einen guten Blick über die Anlage und man kann zudem einen wunderbaren Ausblick über die umliegende Berg- und Regenwaldlandschaft genießen. Zeit zum Verschnaufen! Nach einem kurzen Picknick, heißt es Abschied nehmen und es geht über die steilen Treppen wieder hinab und zurück zum heutigen Ausgangspunkt, den “Cabana Paraiso”.
Dort gibt es ein nahrhaftes Mittag und anschließend geht es, nach dem Zusammenpacken, noch eine halbe Tagesetappe über ca. 7,5 km zurück in Richtung Ausgangspunkt des Trekkings. Dabei geht man den gleichen Weg zurück, auf dem man auf dem Hinweg gekommen ist, was einerseits ein wenig schade ist!
Andererseits kennt man nun den Weg und durch die wechselhafte Witterung, kann dieser jetzt mehr oder weniger herausfordernd beschaffen sein. Und da die körperlichen Kräfte jetzt langsam nachlassen, ist man froh über eher weniger “Überraschungen”…
Zurück geht es auf dem gleichen Pfad wie auf dem Hinweg
Ein letztes Mal übernachtet wird auf dieser Tour im Camp “Casa Gabriel Sanchez”, dem Mittagshalt von Tag 2, in dem man gegen 15-16:00 Uhr eintrifft. Bleibt genug Zeit bis zum Abendessen, um noch ein erfrischendes Bad im Rio Buritaca zu nehmen, die Kleidung zum Trocknen aufzuhängen und die Eindrücke von der Ciudad Perdida zu verarbeiten.
Am Abend sinkt man erschöpft auf die Matratze und sammelt Kräfte für die letzte große Tagesetappe an Tag 4. Das Ende des Trekkings ist schon in Sicht!
Mein Fazit
Erneut eine herausfordernde, aber sehr lohnenswerte Tagesetappe auf dem 4-Tages-Trekking zur Ciudad Perdida. Dabei geht es über steile Stufen hinauf zur “Verlorenen Stadt”, wo einen der Zauber und die Mystik des Ortes gefangen nehmen! Dort oben entschädigt ein tolles Panorama über die umliegenden Berge und das Tal des Rio Buritaca für alle Mühen der vergangenen Tage…
Schwierigkeit: mittel bis sehr schwer (Gesamttour),
nur für geübte Wanderer;
sehr gute Grundkondition erforderlichLänge: ca. 4,8 + 7,2 km Gehzeit: ca. 1,5 + 2,5 h Höhenmeter: + 430 m, – 810 m An-/Abreise: Fortsetzung von Etappe 2 Ausrüstung: im Rucksack/am Körper:
Wasser (2 l), Insektenschutz,
Sonnenschutz LSV50, Zip-Hose,
Funktionsshirt, Schirmmütze/Tropenhut,
knöchelhohe (wasserfeste) Wanderschuhe,
Wandersocken, Pflaster, Wanderstöcker,Regenschutz für Rucksack,
1-2 Plastiktüten im Rucksack,
pers. Medikamente, kleiner Proviant (z.B.
Studentenfutter, Schoki = ungünstig),
Bargeld, Klopapier
weitere Ausrüstung
(im Rucksack oder wasserfest verpackte
und gekennzeichnete Abgabe an Muli):für abends: 2-3 frische T-Shirts, Wechsel-
socken, Jogging-Hose, Unterwäsche,
Sandalen, Buch, Spielkarten, Einmal-waschlappen, Desinfektionstücher/-gel,
Zahnbürste/-paste, Duschgel, Trekking-handtuch
für nachts: Stirnlampe, Hüttenschlafsack,
Ohrstöpsel, ggf. Schlafbrille
Übersichtskarten der Wanderung
(hier klicken, wenn nicht angezeigt)
Meine Wanderung zur Ciudad Perdida und die erste Etappe zurück zum Nachwandern und inklusive GPS-Daten zum Download:
zwischen Start & Ziel:
• Gesamtstrecke ➙ 5,1 km
• Höchster Pkt. ∧ 1.188 m • Tiefster Pkt. ∨ 851 m
• Anstieg Σ ➚ 611 m • Abstieg Σ ➘ -604 m
• Gesamtzeit (inkl. Pausen) 05:04 h:min
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Die erste Etappe des Rückweges:
zwischen Start & Ziel:
• Gesamtstrecke ➙ 7,5 km
• Höchster Pkt. ∧ 865 m • Tiefster Pkt. ∨ 441 m
• Anstieg Σ ➚ 333 m • Abstieg Σ ➘ -750 m
• Gesamtzeit (inkl. Pausen) 03:41 h:min
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Weitere Tagesetappen der Gesamttour
Tag 1: Trekking in Kolumbien: Wanderung zur „Verlorenen Stadt“ (Tag 1 von 4)
Tag 2: Trekking in Kolumbien: Wanderung zur „Verlorenen Stadt“ (Tag 2 von 4)
Tag 4: Trekking in Kolumbien: Wanderung zur „Verlorenen Stadt“ – Rückweg (4/4)
Wettervorhersage für Santa Marta
Tipps
💡 Tipp 1: Du möchtest mit dem Wandern beginnen? Lies zuvor meine 10 Tipps für Wander-Anfänger und dann sollte eigentlich nichts schief gehen!
💡 Tipp 2: Trekking geht natürlich auch in Europa, z.B. auf einer 4-Tages-Wanderung auf dem Skåneleden in Südschweden.