Auf dieser wunderschönen Wanderung wandern wir am Westufer des Schaalsees durch Wald und Flur, entdecken kleine Örtchen und genießen die Schönheit der fast unberührten Natur – immer in Sichtweite des Sees! Auf geht’s…

Inhalt
Lesedauer etwa 8 Minuten
Das der Schaalsee einen Ausflug lohnt, habe ich Euch hier auf meinem Blog mit der Radtour um den Schaalsee (46 km) bereits gezeigt. Mehrere tausend Mal wurde dieser Beitrag bereits in diesem Jahr aufgerufen.
Der Schaalsee scheint – ob seiner Schönheit – also viele Naturbegeisterte anzulocken, vor allem Fahrradfahrer und Wanderer! Für eine Umrundung zu Fuß und an einem Tag, ist er für die meisten Wanderer aber dann doch zu groß, auch für mich.

Also machte ich mich daran, eine kürzere Wanderung zu entwerfen. Sie sollte natürlich in Seenähe und durch naturgeschütztes Gebiet verlaufen, mit dem Auto erreichbar und maximal 20 km lang sein. Ach ja: Und baden gehen wollten wir auch noch!
Wandern am Schaalsee
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Gesagt, getan. Am letzten Samstag starteten wir dann zu dritt von Hamburg aus in Richtung Osten, Ziel: Seedorf am Westufer des Schaalsees. Das Auto ließen wir am kostenlosen Parkplatz an der Kirche stehen und starteten unsere Wanderung zunächst westwärts, dem schönen Ufer des Seedorfer Küchensees folgend.
Es dauerte nich lang, und die Naturidylle hatte uns eingefangen. Kleine Stege am Seeufer, mit tollen Ausblicken über den Küchensee, machten das Vorankommen schwierig. Ich musste einfach immer wieder fotografieren!

Am bewaldeten Nordrand des Küchensees bog unser Wanderweg nach rechts ab und wir betraten das “Seedorfer Werder“, eine Halbinsel, welche im Naturschutzgebiet „Schaalsee mit Niendorfer Binnensee“ liegt, das wiederum das “UNESCO Biosphärenreservat Schaalsee” westlich flankiert.
Nun ging es kurzzeitig kräftig bergan, Gott sei Dank spendete der uns umgebende Laubwald kühlenden Schatten!
Unser erstes Zwischenziel war ein idyllischer Aussichtspunkt am östlichen Rand des Werders, von dem aus man den westlichen Schaalsee gut überblicken können würde (siehe Titelbild). Auf dem Weg dorthin überraschten wir eine kleine Blindschleiche, die sich auf dem Wanderweg aufzuwärmen versuchte…
Nach einer längeren Rast am oben beschriebenen Aussichtspunkt, ging es für uns zurück nach Seedorf, vorbei am Schloss Seedorf. Von dort starteten wir den zweiten Teil unserer Wanderung, nämlich in Richtung Südosten, Ziel: das “Großzecher Werder“, eine zweite Halbinsel am Westrand des Schaalsees.
Immer wieder finden sich tolle Ausblicke auf die Seenlandschaft
Wir verließen Seedorf, vorbei an der Schaalsee-Badestelle und schwenkten auf den Wanderweg entlang des “Priestersees” ein, der uns ebenfalls immer wieder mit tollen Ansichten überraschte. Auch hier pausierten wir eine Weile auf einem kleinen Steg und ließen die Seele baumeln.
Nach etwa 3 km erreichten wir schließlich das kleine Örtchen Groß Zecher, wo wir uns, von einem Regenschauer etwas überrascht, in das dortige (sehr empfehlenswerte) Café „Kutscherscheune“ flüchteten.
Das Regenradar machte uns für die nächsten 2-3 Stunden keine Hoffnungen, trotzdem war der Regen nach etwa 1 Stunde vorüber und wir konnten unsere Wanderung in Richtung Großzecher Werder doch noch fortsetzen!

An dessen bewaldeten Südufer stießen wir bald auf eine kleine Badestelle und wir beschlossen den Sprung ins kühlende Nass zu wagen. Das Ufer war hier sehr steil und so stand ich schon nach 2 Metern bis zum Bauch im Wasser, welches aber gefühlte 22 Grad hatte und glasklar war. Herrlich hier zu schwimmen!
Auf dem Weg zur Nordspitze des Werders, mussten wir uns anschließend einen üppig zugewachsenen Pfad vorankämpfen, der uns ein wenig an dichten Regenwald erinnerte. Und hier überfielen uns jetzt die Mücken, die nach dem Regen nun umso zahlreicher unterwegs waren!
Die Nordspitze des Werders mussten wir schließlich noch „erklimmen“, da sie auf einer Anhöhe liegt. Leider ist diese allerdings von dichtem Baumbestand umringt, so dass man von ihr keinen guten Ausblick über den Schaalsee hat, zumindest nicht im Sommer. Allerdings ist die würzige Waldluft hier umso kräftiger!
Das Großzecher Werder wirkt etwas urwüchsiger

Wir folgten also dem Waldweg entlang des Kamms des Werders südostwärts, bis wir aus dem Wald heraustraten und schließlich auf eine Wiese stießen, an deren Rand es zurück nach Groß Zecher gehen sollte.
Auf dem Holzsteg bei der „Kutscherscheune“, legten wir eine letzte Rast ein und beobachteten die kleinen Rotfedern und Plötze im glasklaren Wasser vor uns. Ein paar Kanufahrer kamen zurück von ihrer Tour und bugsierten ihre Boote aus dem Wasser. Alles ganz entspannt.

Nun kam die Sonne wieder hervor und wir bereuten nicht, dass wir den Regen abgewartet und doch noch das Großzecher Werder erkundet hatten wie geplant. Dem schon bekannten Hinweg folgend, wanderten wir die letzten 3 km zurück zum Ausgangspunkt nach Seedorf. Was für ein schönes Fleckchen Erde die Schaalsee-Region doch ist!

Mein Fazit
Eine wunderschöne, entspannte Wanderung entlang des idyllischen Schaalsees und seiner Nebenseen, die dem Wanderer immer wieder Postkartenansichten und ruhige Plätze zum Verweilen anbietet! Insbesondere die beiden Werder (Halbinseln) sind nahezu frei von Zivilisationsgeräuschen, kein Auto, Flugzeug oder Motorboot stört hier den echten Naturgenuss. Toll!
Schwierigkeit: leicht, für geübte Wanderer Länge: ca. 18 km Gehzeit: ca. 4 – 4,5 h Höhenmeter: + 90 m, – 90 m An-/Abreise: z.B. mit dem Auto über die
Autobahn A24 bis AS Gudow;
dann weiter bis SeedorfUnterkunft: schöne Ferienunterkünfte in
und um Zarrentin/Schaalsee*Ausrüstung: keine besonderen Anforderungen,
Fernglas + Fotoapparat empfehlenswert
Übersichtskarte der Wanderung
(hier klicken, wenn nicht angezeigt)
Wandern am Schaalsee zum Nachwandern und inklusive GPS-Daten zum Download:
zwischen


• Gesamtstrecke ➙ 18,0 km
• Höchster Pkt. ∧ 45 m • Tiefster Pkt. ∨ 27 m
• Anstieg Σ ➚ 86 m • Abstieg Σ ➘ -88 m
• Gesamtzeit (inkl. Pausen)

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Wettervorhersage für Groß Zecher/Schaalsee
Tourtipps drumherum
💡 Tipp 1: Auf der Groß Zecher gegenüberliegenden Seite gibt es ebenfalls eine tolle Wanderung am Schaalsee!
💡 Tipp 2: Nicht weit entfernt gibt es eine ebenso tolle Wanderung durch das Heelbachtal an die Lauenburgischen Seen!
💡 Tipp 3: Ganz in der Nähe lohnt sich eine Wanderung ins Salemer Moor!