Wandern ab Aumühle: Entlang von Bille und Sachsenwald

Diese sehr abwechslungsreiche Rundwanderung führt uns in den wunderschönen östlichen Speckgürtel von Hamburg. Ab Aumühle wandern wir zunächst westwärts entlang der Bille, durch den Ohewald und dann bis an den Rand des Sachsenwaldes. Dort geht es durch das bezaubernde Bille-Tal zurück zum Ausgangspunkt. Frisch auf!

Wandern an der Bille-Aue westlich von Aumühle
An der Bille-Aue westlich von Aumühle

Lesedauer etwa 7 Minuten

Das kleine Örtchen Aumühle, liegt etwa 20 km östlich von Hamburg, am Rande des Sachsenwalds – mit ca. 70 km2 Schleswig-Holsteins größtes zusammenhängendes Waldgebiet.

Der Name Aumühle stammt aus dem 14. Jahrhundert („Owmole“) und weist hin auf eine „Mühle an der Schwarzen Au“ (siehe Wikipedia), einem kleinen Fluss, der hier wiederum in die Bille mündet. Aumühle lässt sich gut mit der Hamburger S-Bahn ab Hamburg Hauptbahnhof erreichen und ist damit der ideale Ausgangspunkt für diese Rundwanderung.


Aumühle wurde erstmalig bereits im 14. Jahrhundert erwähnt

Zur Übersichtskarte dieser Tour »

Wir starten unsere Rundwanderung auch direkt am S-Bahnhof Aumühle, den wir auf der Nordseite verlassen, um in Richtung des Flüsschens Bille nach Westen abzubiegen. Nach etwa 200 m begegnen wir rechter Hand bereits der besagten, alten Wassermühle im Fachwerkstil, die heute als „Fürst-Bismarck-Mühle“ (siehe Foto unten) bekannt ist und als Restaurant betrieben wird.

Idylle an der Bille westlich von Aumühle
Idylle an der Bille westlich von Aumühle

Dem Weg weiter folgend, stoßen wir nach etwa 400 m auf die Bille, dem kleinen Flüsschen, dem wir jetzt eine Weile folgen werden. Es wird auf dieser Wanderung auch noch ein zweites Mal eine Rolle spielen.

Rechts liegt nun die sog. „Fürst-Bismarck-Quelle“, Produktionsstätte des gleichnamigen Mineralwassers, dass hier aus 120 m Tiefe gewonnen wird. Aber Wasser haben wir ja selbst dabei!

Gegenüber biegen wir auf den Wanderweg ein und sind nun endlich im Grünen. Parallel zur idyllischen Bille-Aue und den Gleisen der S-Bahn dahinter, wandern wir jetzt westwärts, entlang von üppig grünen Wiesen und Wäldchen.

Landschaft nordwestlich von Aumühle, östlich von Hamburg
Landschaft nordwestlich von Aumühle

Bei Kilometer 2,5 stoßen wir wieder direkt auf die Bille, deren Verlauf wir für etwa 600 m folgen, um dann nach Norden einzuschwenken. Wir überqueren die Sachsenwaldstraße und, vorbei an „Niemanns Gasthof“, durchstreifen anschließend ein herrliches, flach-hügeliges Waldgebiet.


Bei Wandern im Ohewald stößt man auf bronzezeitliche Grabhügel

Unser nächstes Ziel ist Ohe, ein kleines Dorf, das wir nach 5,5 km erreichen und hinter dem der Ohewald auf uns wartet. In diesen tauchen wir bald ein und nehmen dabei kleine Wander- und Forstwege.

Der – eigentlich dichte – Ohewald wirkte auf meiner Tour etwas „forstwirtschaftlich berupft“, weit und breit lag grober Baumbeschnitt herum – auf Deiner Tour bietet sich sicher ein etwas schöneres Bild…

Meinem GPS-Track folgend, kommen wir bald an einigen Grabhügeln vorbei, die auch jeweils als Archäologisches Denkmal gekennzeichnet sind. Hier befinden wir uns im größten Hügelgräberfeld Südstormans.

Insgesamt gibt es hier 20 bronzezeitliche Grabhügel, Informationstafeln erläutern uns die Hintergünde. Wenn du magst, kannst Du hier zusätzlich eine kleine Rundwanderung in unsere Wanderung einbauen und so die meisten Grabhügel besuchen.

An seinem östlichen Ende treten wir aus dem Ohewald heraus und schwenken nach Süden ein. Entlang einiger Felder wandern wir jetzt bis ins Örtchen „Sachsenwaldau“ (Caféeinkehr möglich), an dessen Südrand wir schließlich zum zweiten Mal auf die Bille stoßen.

Die entspringt übrigens gar nicht weit entfernt, nämlich nördlich von hier, am Rande der Hahnheide bei Trittau – ebenfalls ein tolles Wandergebiet – und mündet schließlich, nach 65 km, in Hamburg in die Elbe.

Entlang der Bille – und des westlichen Randes des Sachsenwaldes – wandern wir nun durch ihr bezauberndes Flusstal stromabwärts. Sanft mäandert der Fluss vor uns durch die Landschaft, der Weg geleitet uns behutsam auf und ab.

Immer wieder bieten sich tolle Ausblicke von den teils steilen Prallhängen der Bille. Sie sind ein imposanter Beweis dafür, über welch lange Zeit sich der Strom hier in die Landschaft eingegraben hat.


Das Tal der Bille ist hier bezaubernd schön

Im Sachsenwald bei Hamburg
Im Sachsenwald nördlich von Aumühle bei Hamburg

Der Schatten spendende Wald, mit seinen mächtigen Buchen und Fichten und seinem würzigen Duft, bietet uns das genau richtige Wandergefühl und den idealen Platz für eine letzte Rast. Mit etwas Glück, können wir hier sogar einen Eisvogel in der Bille-Aue entdecken!

Die alte Fürst-Bismarck-Mühle in Aumühle
Die alte Fürst-Bismarck-Mühle in Aumühle

Schließlich erreichen wir wieder die alte Mühle am Mühlenteich in Aumühle, den wir noch umrunden, um danach entlang der Schwarzen Au zurück zum Bahnhof zu gelangen. Welch herrliche Wanderung liegt nun hinter uns, in unmittelbarer Nähe der Metropole Hamburg!

An der Schwarzen Au
An der Schwarzen Au bei Aumühle

Mein Fazit

Sehr schöne, landschaftlich abwechslungsreiche und überschaubare Rundwanderung ab Aumühle, östlich von Hamburg! Vor allem beim Wandern entlang der Ufer der Bille und am Rande des Sachsenwaldes kommt jeder Naturliebhaber voll auf seine Kosten.

 

Schwierigkeit: leicht, für geübte Wanderer
Länge: ca. 15 km
Gehzeit: ca. 3 – 3,5 h
Höhenmeter: + 70 m, – 70 m
An-/Abreise: z.B. mit der S-Bahn S21 ab
Hamburg Hbf nach Aumühle
Ausrüstung: keine besonderen Anforderungen,
Fotoapparat empfehlenswert

Übersichtskarte der Wanderung


(hier klicken, wenn nicht angezeigt)
Wandern ab Aumühle, an die Bille und in den Sachsenwald zum Nachwandern und inklusive GPS-Daten zum Download:

Aufgezeichnete GPS-Tourdaten
zwischen blank Start & blank Ziel:

Gesamtstrecke 14,8 km
Höchster Pkt. 50 m Tiefster Pkt. 10 m
Anstieg Σ  66 m Abstieg Σ -67 m
Gesamtzeit (inkl. Pausen) blank 04:17 h:min


Wettervorhersage für Aumühle


Tourtipps drumherum

💡 Tipp 1: Etwas weiter östlich des Sachsenwalds, kannst Du eine vergleichbar schöne Wanderung durch das Hellbachtal an die Lauenburgischen Seen unternehmen!

 

💡 Tipp 2: Schön ist auch eine Wanderung am Hohen Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg!

 

💡 Tipp 3: Oder Du stattest den geheimnisvollen Lost Places in den Besenhorster Sandbergen bei Geesthacht einen Besuch ab!

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